Kreuzzug gegen die sozialen Medien
Viele afrikanische Regierungen versuchen mit Internetbeschränkungen unliebsame Kritik zu unterbinden
Immer mehr afrikanische Länder sperren den Zugang zum Internet, wenn der nächste Urnengang ansteht. So will Ghana die sozialen Medien während der anstehenden Wahlen im November abschalten.
Das Internet bereitet der Politik in Afrika Sorgen. Um »zu verhindern, dass die sozialen Medien zur Verbreitung irreführender Informationen benutzt werden, die das Land destabilisieren könnten«, kündigte der Generalinspektor der ghanaischen Polizei eine mögliche Internetsperre für die kommende Wahl im November an. So sehr diese Ankündigung aus der afrikanischen Vorzeigedemokratie auch überraschte, Ghana steht in seinem Kreuzzug gegen die sozialen Medien bei weitem nicht allein auf weiter Flur.
Schon bevor zum Beispiel Ugandas Präsident Yoweri Museveni im Mai für seine kontroverse fünfte Amtszeit vereidigt wurde, erschwerte die Regierung den Zugang zu den sozialen Medien. Auch die Regierung der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) orderte ihre Mobilfunkanbieter, das Netzwerk während der Wahlen auszuschalten. Die Ugander gingen auf private Netzwerke über, um sich trotzdem über Facebook, Twitter und Whatsapp auszutauschen. Doch auch di...
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