Spanien steuert erneut ins Patt
Einzige Fernsehdebatte der vier Spitzenkandidaten zeigte festgefahrene Situation im Land / Möglicherweise dritte Parlamentswahl notwendig
Der Kampf um die Stimmen bei der spanischen Parlamentswahl am 26. Juni ist kurz und heftig. Am Montagabend strahlten mehrere Sender die einzige Fernsehdebatte der vier Spitzenkandidaten aus. Einen Hinweis auf künftige Koalitionen brachte sie nicht.
Valencia. Das Viererduell erzielte hohe Einschaltquoten. 10,4 Millionen Spanier sahen sich am Montagabend ab 22 Uhr den zweieinhalbstündigen Schlagabtausch der Spitzenkandidaten der vier großen Parlamentsparteien an. Und sie mussten ein ernüchterndes Fazit ziehen: Wie schon die vergeigte Wahl vom 20. Dezember wird auch die vom 26. Juni weder klare Mehrheiten bringen – das sagen alle Umfragen – noch die Bereitschaft zu einer vernünftigen Koalition.
Moderator Pedro Piqueras stellte um 22.11 Uhr die Frage, die fast alle der 36,5 Millionen wahlberechtigten Spanier umtreibt: Was tun die Parteien, um sich zusammenzuraufen und so eine dritte Wahl zu verhindern? Eine konkrete Antwort konnten weder er noch seine beiden Ko-Moderatoren – die Sendung wurde im staatlichen wie in privaten Fernsehen ausgestrahlt – erwarten. Pablo Iglesias, Spitzenmann des linken Unidos-Podemos-Bündnisses meinte, es werde keine dritte Wahl geben. Der liberale Alb...
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