Die Linke wächst im »demokratischen Milieu«

Anteil der chauvinistisch und ausländerfeindlich eingestellten Anhänger stark gesunken / Abwanderung zur AfD verändert Wählerschaft / Polarisierung der Gesellschaft wirft strategische Fragen auf

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Wann immer führende Vertreter der Linken zuletzt über die Lage ihrer Partei Auskunft geben mussten, stand stets eine Frage mit im Raum: Warum wandern so viele ihrer Wähler nach rechts zur AfD? In der Linken ist die Suche nach einer Antwort darauf zum Treibstoff der strategischen Debatte geworden. Nicht wenige überlegen, wie »verloren gegangene Wähler« zurückgewonnen werden sollen - mit mehr Protest-Pose gegen »die da oben«? Vorsicht, warnen die anderen, man dürfe keineswegs wie eine »AfD light« wirken und stattdessen Haltung bewahren, auch wenn es Stimmen kostet. So geht das im Grunde bereits seit den Landtagswahlen 2014. Seinerzeit war die Rechtsaußen-Partei in drei ostdeutsche Landesparlamente eingezogen. Der Aufstieg der AfD ist seither nicht gestoppt worden.

Gregor Gysi hat vor dem Magdeburger Parteitag der Linken auch deshalb ins Muttiheft geschrieben, sie sei »saft- und kraftlos«. Nicht nur der Fraktionschef Dietmar Bartsch ...


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