Schuldfrage weiter klären

Martin Kröger zur Vorstellung des Abschlussberichts zum BER.

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Schuldfrage für das Desaster am BER ist nicht einfach zu beantworten. Zu viele Akteure waren und sind teilweise in die Schwierigkeiten auf Deutschlands größter Problembaustelle verstrickt. Dass am Ende für das Verbrennen von Milliarden Euro an Steuergeldern niemand gerade stehen könnte, ist allerdings ein nur schwer zu akzeptierender Gedanke.

Dabei liegen Anhaltspunkte für Verursacher vor: Ein im Auftrag des Aufsichtsrates erstelltes Gutachten einer Anwaltskanzlei etwa kam zu dem Schluss, dass es »deutliche Anhaltspunkte« für haftungsbegründende Pflichtverletzungen der Geschäftsführung» der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH gibt.

Die Linksfraktion weist nun völlig zu Recht darauf hin, dass die Verjährungsfristen für die Vorgänge rund um die Verschiebung der BER-Eröffnung 2012 noch nicht abgelaufen sind. Es ist zu hoffen, dass sich die Strafverfolgungsbehörden den Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses und die Sondervoten genau anschauen, um gegebenenfalls entsprechende Verfahren einzuleiten.

Natürlich ging es bei dem Untersuchungsausschuss des Parlaments auch darum, Lehren aus den Vorgängen am BER für die Zukunft zu ziehen. Aber dass alle Beteiligten völlig straffrei fröhlich am BER pfuschen durften, kann doch nicht wahr sein.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.