Meyers Unglück und das Handwerk
Die Chefs kritisieren: Viele Lehrlinge haben schlechte Noten und sind nicht belastungsfähig
Handwerksbetriebe sollten nicht so wählerisch sein, fordert Arbeitsministerin Diana Golze (LINKE). Das kommt bei denen nicht gut an.
Fragen der Berufsbildung sind vor allem eines: äußerst kompliziert. Zumindest darin war man sich einig, als am Donnerstagabend der »Gemeinsame Dialog des Handwerks« mit Politik und Gewerkschaften zum Thema berufliche Bildung beendet war.
»Meine Tochter hat so geschickte Hände, ich hätte es gern gesehen, wenn sie ein Handwerk erlernen würde«, klagte der vom Fernsehsender rbb her bekannte Moderator Gerald Meyer. Nun aber studiere sie Theologie. »Ich bin todunglücklich.«
Das Unglück eines prominenten Journalisten war aber nicht das einzige, was an diesem Tag im »märkischen Gildehaus« Caputh zur Sprache kam. Im brandenburgischen Handwerk gibt es derzeit 1250 freie Lehrstellen, sagte der Präsident des Handwerkskammertages Robert Wüst. In dieser Situation sollte die Unterstützung kleiner Betriebe für die Berufsorientierung der Schüler nicht eingestellt werden, mahnte er. Nichts gegen »Berufswahlpässe« oder »Potenzialanalysen«, aber auf diesem ...
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