Pause für die Bündnispolitik
Wieder in die Offensive - aber wie? Die sächsische Linkspartei will ihr Profil im Freistaat schärfen – auch zu Lasten der SPD, die als »Wurmfortsatz der CDU« bezeichnet wird
Den Sound zum neuen Kurs der LINKEN in Sachsen könnte Ernst Busch liefern. Er war der bekannteste Interpret eines Lieds, zu dem Bert Brecht den Text schrieb: des »Aufbaulieds der FDJ«. Wollte man die Linie, die Landeschef Rico Gebhardt bei einem Parteitag in Neukieritzsch für den stärksten Landesverband der Partei skizzierte, in nur einer Zeile zusammenfassen, man fände sie in diesem Kampflied: »Um uns selber müssen wir uns selber kümmern.«
Gebhard greift für seine Analyse nicht zu den musikalischen Klassikern, sondern zu Sprachbildern aus dem Fußball. Die Partei dürfte »nicht nur verteidigen«, sondern müsse auch wieder Bälle im Tor versenken; »nur so gewinnt man Spiele«, sagte er kurz vor dem Parteitag. Der Landeschef und viele Genossen sind unzufrieden damit, dass die politische Agenda im Freistaat von anderen diktiert wird. Seit der Landtagswahl 2014, noch stärker aber seit Beginn der Flüchtlingskrise ist die Landespolitik getr...
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