Inszenierung ohne Höhepunkt

Portugal und Österreich haben Probleme mit ihren Stars

  • Alexander Ludewig, Paris
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Während Ronaldo mehr an seiner Außenwirkung arbeitet und nebenbei reihenweise Torchancen vergibt, müssen sich die österreichischen Fans damit begnügen, wenigstens Szenenapplaus nach gewonnenen Zweikämpfen zu spenden.

Angst ging um in der Halbzeitpause im Pariser Prinzenpark. »Wenn die eins schießen, dann bricht die Mannschaft auseinander«, sagte ein österreichischer Journalist nach den ersten torlosen 45 Minuten im Spiel der Austria-Elf gegen Portugal. Es wurde diskutiert. Aber keiner wollte widersprechen. Ein Kollege versuchte zumindest Hoffnung zu machen und wiederholte nur den ersten Teil des Satzes: »Wenn die eins schießen.«

Die Portugiesen haben keins mehr geschossen. Das lag vornehmlich an Cristiano Ronaldo. Von neun Chancen hatte er sechs. In der 82. Minute schaute er erst beschwörend in den Himmel, um dann den Kopf fallen und die Schultern hängen zu lassen. Er wusste: Sein Auftritt war dahin. Drei Minuten vorher hatte er die größte Möglichkeit vergeben, als er vom Elfmeterpunkt nur den Pfosten getroffen hatte.

Die Partie war eine besondere für Ronaldo. Mit nun 128 Einsätzen in der Nationalelf hat er Luis Figo als Rekordspieler Por...


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