Hohmann, die AfD und seine »Bio-Deutschen«

Es gibt politische Comebacks, an die will eigentlich niemand so richtig glauben. Besonders in jenen Fällen, wo der Zurückkehrende sich durch Äußerungen einst derartig ins politische Abseits manövrierte, dass die Eignung für weitere Ämter und Mandate unmöglich erschien. Martin Hohmann ist solch ein Kandidat. 24 Jahre lang hielt seine Ehe mit der CDU. Für die Christdemokraten saß er von 1998 bis 2003 im Bundestag. Hätte er sich im besagten Jahr nicht mit einer als antisemitisch kritisierten Rede selbst demontiert, er würde womöglich zumindest als Hinterbänkler noch immer in den Reihen der Unionsfraktion sitzen. Doch stramme Patrioten haben ihre politische Heimat längst woanders gefunden.

Nun drängt es Hohmann zurück in die große Politik. Gegenüber »Spiegel Online« spielte er mit der Absicht, 2017 für den Bundestag zu kandidieren. »Wenn meine Partei mich auffordert, werde ...