Damit Bernie im Kongress nicht einsam ist

Graswurzeltreffen von unverzagten Sanders-Anhängern: Verärgert, aber unverändert aufrührerisch

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Bernie Sanders macht weiter, mit Hillary Clinton gegen Donald Trump, aber mit seiner Bewegung auch gegen Hillary Clinton. Ein Treffen suchte nach Verständigung: People’s Summit in Chicago.

Von den »bitteren letzten Tagen von Bernies Revolution«, wie das Washingtoner Magazin »Politico« höhnte, war auf dem Chicagoer People’s Summit am Wochenende nichts zu spüren. Viel eher bestimmte Enthusiasmus mit einem gesunden Sinn für die Realität die Szenerie. »Wir haben nicht gewonnen, aber wir waren nahe dran, und wir haben gezeigt, was möglich ist«, sagt nicht ohne Stolz Becky Bond gegenüber »neues deutschland«. Die Mittvierzigerin beriet als »Senior Advisor« das Bernie-Sanders-Team, war für digitale Organisierungsarbeit aktiv. Bond hat eine eigene Botschaft auf dem People’s Summit, die sie in Reden unter die Aktivisten bringt: In Bewegung bleiben, sich weiter vernetzen, progressive Kandidaten in Ämter wählen und diese dann auch zur Einhaltung ihrer Wahlversprechen unter Druck setzen - sonst sei der Kampf gegen den Neoliberalismus verloren. Im Sanders-Lager sei jeder bereit, für Sanders' Forderungen weiterzukämpfen - die Reform de...


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