Hahnenkämpfe statt Schulterschluss

Querelen in Sachsens Genossenschaftsbewegung kurz vor UNESCO-Ehrung

  • Hendrik Lasch, Delitzsch
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Idee der Genossenschaft könnte bald Welterbe werden. Kurz vor der Ehrung fliegen in Sachsen aber die Fetzen. Ein namhafter Verfechter der Genossenschaftsidee sieht sich ins Abseits gedrängt.

Ende November könnte für das deutsche Genossenschaftswesen eine große Stunde schlagen. Die Genossenschaftsidee dürfte auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt werden - auf der Jahrestagung des zuständigen Komitees der UNESCO, die im äthiopischen Addis Abeba stattfindet. Im Dezember 2014 hatte die Bundesregierung einen entsprechenden Vorschlag bei der Wissenschaftsorganisation der UNO unterbreitet; es ist der einzige aus Deutschland bisher. In Empfang genommen werden dürfte die Auszeichnung von Vertretern der zwei Vereine, die das Erbe der Gründerväter des Genossenschaftsgedankens pflegen: von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch.

Wer genau die Organisationen bei dem feierlichen Akt vertritt, ist offen; fest steht aber, dass ein prominenter Kopf der Genossenschaftsbewegung in Ostdeutschland nicht dabei sein wird: Dietmar Berger. Der 65-jährige Ex-Präsident des Mitteldeutschen Genossen...


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