Mehr Geld für die Vermögensmärkte
Obwohl die EZB 2012 die Eurozone vor einer Vertiefung der Krise bewahrt hat, ist ihre Politik des billigen Geldes höchst problematisch
Ziel der EZB ist die Bekämpfung der Deflation. Doch ihre Wirtschaftspolitik konterkariert diese Bemühungen. Und ihre Geldpolitik sorgt ausschließlich auf den Vermögensmärkten für Inflation.
Jenseits des diffizilen juristischen Streits: Was ist von der Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu halten? Die Antworten hierauf gehen weit auseinander - mitunter auch in der Linken. Grob gesagt stehen sich zwei Positionen gegenüber. Die einen halten der EZB zumindest zugute, durch ihre geldpolitische Lockerung ein weiteres Abrutschen in die Rezession verhindert zu haben und durch die Anleihenkäufe immerhin für einen gewissen Ausgleichsmechanismus zwischen den konkurrierenden Nationalstaaten unter dem Dach einer gemeinsamen Währung zu sorgen. Die anderen kritisieren, dass die Nullzinspolitik und das Aufkaufen von Staats- und Unternehmensanleihen zu einer Vermögenspreisinflation - und damit zu weiteren Instabilitäten auf den Finanzmärkten führt.
Doch worin besteht die Krisenpolitik der EZB eigentlich? Salopp formuliert darin, alle »Geldschleusen« zu öffnen, die bis dato geschlossen waren, sprich die Märkte mit Euros ...
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