Niedersachsen entlastet VW-Vorstände nicht

Erste Hauptversammlung in Zeiten des Abgasskandals: Landesregierung enthält sich bei Ex-Konzernchef Winterkorn und Markenchef Diess wegen laufender Ermittlungen

Berlin. Trotz des riesigen Abgasskandals und Ermittlungen gegen Manager haben die Volkswagen-Aktionäre auf der Hauptversammlung der Konzernspitze ihr Vertrauen ausgesprochen. Die vielen fehlenden Stimmen zeigen allerdings den niedersächsischen Protest: Das VW-Heimatland wollte nicht zur Entlastung des kompletten Vorstandes von 2015 beitragen. Das Land enthielt seiner Stimmen bei einem amtierenden und einem früheren Manager: Damit verweigerte Niedersachsen mit seinem 20-Prozent-Anteil an Volkswagen dem zurückgetretenen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn und dem amtierenden VW-Markenchef Herbert Diess den Vertrauensbeweis.

In Niedersachsen ist jeder fünfte Job des VW-Konzerns beheimatet. Die Enthaltung des Landes hat eine für Volkswagen negative Signalwirkung, weil an der Frage der Vorstandsentlastung für das Jahr 2015 auch der Umgang mit der Affäre...


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