Euro-Brachland Andorra
Stippvisite im Pyrenäenstaat, der die laufende Fußball-EM weitgehend ignoriert
Mit dem Auto sind es von Toulouse, dem südwestlichsten Spielort dieser Fußball-EM, zwar nur 185 Kilometer bis nach Andorra, dafür aber dauert die Fahrt fast drei Stunden. Weil sich irgendwann nur noch kurvige Landstraßen durch die östlichen Pyrenäen schlängeln. Gleich nach der Grenzkontrolle, bei der ein Beamter höflich nach Reisepass und Reisegrund fragt, grüßen Skiorte wie Encamp mit ihren fast monströsen Hotelresorts. Hinweisschilder deuten auf die Tour de France und Skiweltcups auf. Nirgendwo Anzeichen der EURO 2016, dabei wird der Zwergstaat doch von den Fußballgroßmächten Frankreich und Spanien umgrenzt. Sollte der Besucher in ein Brachland geraten sein?
Den Verdacht erhärtet der Bummel durch Andorra la Vella, Alt-Andorra. Es ist die einzige Stadt auf knapp 500 Quadratkilometern Staatsfläche, von denen ein erheblicher Teil aus unzugänglichem Gebirgsgelände über der Baumgrenze besteht. Wo bitte werden die Entscheidungen in de...
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