Wir müssen reden
Jürgen Amendt über Vor- und Nachteile des Pressekodex'
Der Pressekodex ist für Journalisten eine Art Bibel, will heißen: Die meisten kennen ein paar Zitate daraus und halten das Niedergeschriebene ähnlich wie die zehn Gebote für ein wichtiges moralisches Rüstzeug, doch gerade von der Boulevardpresse werden die im Kodex festgehaltenen Selbstverpflichtungen der Zunft eher im Konjunktiv interpretiert. Für die Schriftgetreuen hat der Journalismus-Professor Stephan Weichert jetzt eine Art Erweiterung des Regelwerks formuliert. Nicht immer, so seine auf journalist.de verbreitete These, helfe der Pressekodex weiter. Auf ethische Grundsätze in der digitalen Medienwelt habe der Pressekodex derzeit keine Antwort, so Weichert. Punkt 4 seiner Liste handelt von der Diskussionskultur im Netz: Jederzeit müssten Medienschaffende mit Lesern und Zuschauern im direkten Kontakt sein. Wie aber sollte man reagieren, «wenn Hassparolen überhand nehmen?», fragt sich Weichert.
Eine mögliche Antwort gi...
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