Wahlanalyse zum Brexit: Europa ist eine Frage des Alters
Ein Blick auf die Wähler zeigt: Für den EU-Ausstieg waren mehrheitlich ältere, englische, konservative und weniger gebildete Bürger
Ein knappes Ergebnis wurde vorhergesagt – und so ist es gekommen: Beim Brexit-Referendum haben sich 52 Prozent der Abstimmenden für einen Austritt des Vereinigten Königreichs und Nordirlands aus der Europäischen Union (EU) ausgesprochen. Das Land ist in der Mitte gespalten, in gleich mehrfacher Hinsicht. Ein Blick auf das Wahlverhalten der Inselbewohner fördert Spannendes zutage.
Am Ende trennten rund 1,27 Millionen Stimmen das Brexitlager von den EU-Befürwortern. Die Wahlbeteiligung lag mit 72,2 Prozent sechs Prozent höher als bei den letzten Unterhauswahlen 2015. Und das ist die gute Nachricht: Europa interessiert die Menschen. Zumindest – und das ist die schlechte – wenn es um die Frage des Austritts aus der EU geht.
Die zweite schlechte Nachricht lautet: Der Riss zwischen EU-Gegnern und Befürwortern entzweit insbesondere die Generationen. Nach nicht repräsentativen Vor- und Nachwahlbefragungen votierten vor allem Ältere f...
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