Gewitter lässt Feuerwehr ausrücken
Eberswalde/Cottbus. Eine gesperrte Bahnstrecke, Straßen unter Wasser, abgedeckte Dächer: Starke Regenfälle und Gewitter haben in mehreren Regionen am Wochenende zu Hunderten Feuerwehreinsätzen geführt. Besonders hart traf es nach Angaben der Regionalleitstellen die Gegend nordöstlich von Berlin, die Uckermark, die Niederlausitz sowie den Landkreis Oder-Spree. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Samstag mehrere Unwetterwarnungen herausgegeben. Zu möglichen Verletzten hatten die Leitstellen keine Informationen.
Die Regionalbahnstrecke zwischen Bernau und Eberswalde bei Berlin musste am Samstag wegen Schäden an der Oberleitung und umgestürzter Bäume gesperrt werden, wie die Regionalleitstelle Nordost am Sonntag mitteilte. Der Deutschen Bahn zufolge konnte der Zugverkehr auf der Strecke am Sonntagmittag wieder aufgenommen werden.
Im Raum Biesenthal (Barnim) deckte heftiger Wind Dachteile von Wohnhäusern ab, wie die Leitstelle weiter berichtete. Zwischen Samstagnachmittag und Sonntagmorgen habe es 150 wetterbedingte Einsätze in dem Leitstellenbereich gegeben. Eine DWD-Meteorologin teilte mit, dass in der Uckermark zeitweise 26 Liter Regen pro Quadratmeter in der Stunde niedergingen.
Rund 100 Mal rückte die Feuerwehr auch im Süden des Landes aus. Bäume stürzten im Raum Spremberg (Spree-Neiße) auf Autos und Straßen, wie es in der dortigen Regionalleitstelle hieß. In Cottbus lief in der Nacht zum Sonntag Wasser in Wohnhauskeller und überschwemmte Straßen. Zudem wurde berichtet, dass ein Regionalzug zwischen Spremberg und Cottbus wegen umgestürzter Bäume auf den Bahngleisen vorübergehend anhalten musste. Auch im Landkreis Oder-Spree lief den Angaben zufolge Wasser in Keller, vor allem im Bereich Neuzelle.
Berlin blieb dagegen weitestgehend verschont. Die Feuerwehr der Hauptstadt musste eigenen Angaben zufolge nur ganz vereinzelt vollgelaufene Keller auspumpen. Auch in Westbrandenburg blieb es nach Auskunft der Leitstelle relativ ruhig. Feuerwehrleute mussten etliche umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste beseitigen.
In der nächsten Woche wird das Wetter nach DWD-Angaben wechselhaft, das große Schwitzen ist erst mal vorbei. Die Höchsttemperaturen erreichen nach bisherigen Vorhersagen in den nächsten Tagen zwischen 22 und 26 Grad. dpa/nd
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