Merkel bleibt Integrationsoptimistin
Botschaft an Verbände und Helfer bekräftigt: Gemeinsam schaffen wir das
Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bleibt zuversichtlich, was die Integration von Flüchtlingen angeht. In ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast zeigte sie sich überzeugt, dass diejenigen Flüchtlinge, die in Deutschland bleiben, gut integriert werden können.
Mit Blick auf das vierte Treffen mit Verbänden und in der Flüchtlingshilfe engagierten Gruppen am Freitag sagte Merkel, die Botschaft an die Teilnehmer sei: »Dass wir es nur gemeinsam schaffen. Aber dann schaffen wir das.« Das sei auch der Geist, der in dieser Runde herrsche. Man müsse auch neue Wege gehen, um das Arbeitspensum zu bewältigen. Es gebe einiges, was wir »besser machen können, schneller machen können«. Dass Behördengänge in Deutschland manchmal zu lange dauerten, empfänden nicht nur Flüchtlinge und Helfer, sondern auch viele andere Menschen.
Doch seien etwa beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) inzwischen viele zusätzliche Stellen besetzt. Es gebe »eine sehr gute und koordinierte Zusammenarbeit mit den Ländern«. Im Vordergrund stünden dabei die rund 600 Ausländerbehörden. Jeder Flüchtling müsse möglichst zeitnah einen Integrationskurs besuchen können. Es gehe auch um die Frage, welche Fähigkeiten Flüchtlinge hätten. »Viel Arbeit, aber da ist viel, viel in Gang gekommen«, sagte die Kanzlerin.
Mit Blick auf Sorgen von Bundesbürgern sagte Merkel: »Wir müssen natürlich mit den Menschen darüber sprechen.« Die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln hätten »Verunsicherung mit sich gebracht«. Besonders schlimm sei in der Zeit gewesen, »dass man über die Dinge scheinbar nicht sprechen wollte«. Deshalb diene der Runde Tisch auch dazu, offen über Schwierigkeiten zu sprechen. Es gebe »sehr, sehr gute Fälle«, aber eben auch kriminelle Handlungen, »leider auch bei der deutschen Bevölkerung mit Angriffen auf Flüchtlingsheime, aber eben auch von einigen Flüchtlingen oder Menschen, die schon eine ganze Weile hier sind«.
Es gelte die Rechte, aber auch die Pflichten zu benennen. Dazu gehöre das Erlernen der Sprache und das Verdienen des Lebensunterhaltes. Man könne in Deutschland frei leben, »aber immer auf der Basis des Grundgesetzes«. AFP/nd
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