Minister in Erklärungsnot
Der Eutiner Polizeiskandal zieht Kreise – beschuldigte Anwärter könnten bald Beamte sein
In Schleswig-Holsteins Polizeischule kam es offenbar zu frauen- und fremdenfeindlichen Vorfällen. Konsequenzen gab es nicht, nun stehen die Beschuldigten vor der Aufnahme in den Polizeidienst.
In dieser Woche steht im schleswig-holsteinischen Polizeiskandal eine wichtige Entscheidung an. Innenminister Stefan Studt (SPD) muss sich am Mittwoch im Innen- und Rechtsausschuss des Landtages erklären. Es geht um die Aufklärung und mögliche Sanktionierung von Vorfällen aus dem Frühjahr 2014: Männliche Polizeischüler sollen sexistische Beleidigungen geäußert haben, es habe Übergriffe gegeben, rassistische und rechtsradikale Sprüchen seien gefallen. Die Zeit drängt: Die beschuldigten Polizeischüler stehen zum Stichtag 1. Juli vor ihrer Verbeamtung und damit vor ihrer Aufnahme in den regulären Polizeidienst.
Die entsprechenden Berichte sind eigentlich so stichhaltig, dass eine Nichtbeachtung durch Vorgesetzte undenkbar erscheint. Genau das aber war bei einer ersten Untersuchung der Geschehnisse passiert, nachdem die jungen Männer Ende 2014 von drei Polizeischülerinnen gegenüber ihren Vorgesetzten angezeigt wurden. So wurde aus dem...
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