Papst spricht von Entschuldigung

Kritik an Umgang mit Homosexuellen

  • Lesedauer: 1 Min.

Rom. »Ich glaube, die Kirche sollte die Homosexuellen dafür um Entschuldigung bitten, wie sie behandelt worden sind.« Das sagte Papst Franziskus am Sonntagabend auf dem Rückflug von Armenien nach Rom während einer improvisierten Pressekonferenz. Um Entschuldigung gebeten werden sollten auch »die Armen, die missbrauchten Frauen«. Zudem solle die Kirche »um Vergebung bitten dafür, dass wir so oft Waffen gesegnet haben«. Zur Homosexualität sagte Franziskus: »Die Frage ist: Wenn eine Person, die so beschaffen ist, einen guten Willen hat und nach Gott sucht, wer sind wir, darüber zu urteilen?« Der Papst wiederholte damit Worte aus der Anfangszeit seines Pontifikats.

Der deutsche Lesben- und Schwulenverband begrüßte die Äußerungen, »die die Verantwortung für Ausgrenzung und Diskriminierung von Lesben und Schwulen eingesteht«. Worte allein reichten aber nicht. Der Vatikan müsse »aktive Reue an den Tag legen« und die Kampagnen der katholischen Kirche beenden, die sich gegen die Lesben und Schwulen richteten. nd/AFP

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.