Debatte um Cameron-Nachfolge voll entbrannt
Minister Hunt will über Bedingungen eines Austritts aus der EU abstimmen lassen - und erwägt Spitzenkanditur bei Konservativen / Schatzkanzler Osborne verzichtet - und kündigt Steuererhöhungen an
Berlin. Fünf Tage nach dem Brexit-Votum hat der britische Gesundheitsminister Jeremy Hunt ein zweites Referendum vorgeschlagen – und sich selbst für eine Cameron-Nachfolge ins Gespräch gebracht. In einem zweiten Referendum solle es aber nicht darum gehen, einen Brexit doch noch abzuwenden, schreibt Jeremy Hunt in einem Gastbeitrag für den »Daily Telegraph«. Vielmehr müssten die Bedingungen, unter denen Großbritannien die EU verlasse, den Wählern nochmals zur Abstimmung vorgelegt werden. Dies könne entweder in einem weiteren Referendum geschehen oder über das Wahlprogramm seiner konservativen Partei bei den nächsten Parlamentswahlen.
Hunt ist der Zeitung zufolge der erste britische Minister, der sich für ein solches Folge-Referendum ausspricht. Aus seiner Sicht sollte London die Austrittsklausel in Artikel 50 des EU-Vertrags nicht sofort ziehen, weil dann eine zweijährige Verhandlungsfrist beginnen würde, nach deren Ablauf Großbrit...
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