»Rigaer 94« klagt gegen illegale Räumung
Bewohner von linkem Hausprojekt halten Bauarbeiten im Erdgeschoss für illegal und fühlen sich in ihrer Privatsphäre eingeschränkt
Teile eines ehemals besetzten Hauses in Friedrichshain werden seit einer Woche geräumt – begleitet von massivem Polizeiaufgebot.
Auf einem Balkon der Liebigstraße 34 mitten im »Gefahrengebiet« des Friedrichshainer Nordkiezes steht ein Mann mit lilafarbener Skimaske. Die Bewohner der Rigaer Straße 94 haben am Montagabend zu einer Pressekonferenz geladen. Auf dem sogenannten Dorfplatz, der Kreuzung zwischen Rigaer und Liebigstraße, stehen und sitzen rund 200 Unterstützer des linken Hausprojektes. Angeheizt vom Maskenträger brüllen sie Beschimpfungen in Richtung der Polizisten, die den angrenzenden Straßenabschnitt absperren.
Am Montag vor einer Woche standen Bauarbeiter gemeinsam mit rund 300 Polizisten sowie Mitarbeitern einer bisher unbekannten Sicherheitsfirma im Hof und flexten die Türen auf. Erdgeschoss und Dachboden des ehemals besetzten Hauses wurden geräumt. Anschließend gab es Solidaritätsbekundungen in Form von Demonstrationen und Krawallen. Deren Tenor: Linke Strukturen verteidigen, Gentrifizierung stoppen. Nach mehr als 100 von der Polizei registr...
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