Erstes Verfahren nach Auslandsagenten-Gesetz

  • Lesedauer: 1 Min.

Moskau. In Russland ist zum ersten Mal ein Strafverfahren nach dem umstrittenen Gesetz zu »ausländischen Agenten« eingeleitet worden. Die Frauenrechtsaktivistin Valentina Scherewatenko wird beschuldigt, nicht die erforderlichen Unterlagen zur Registrierung ihrer Organisation als »ausländischer Agent« beim Justizministerium eingereicht zu haben, wie ihr Anwalt am Dienstag mitteilte. Scherewatenko wies die Vorwürfe zurück. Ihre Organisation erhalte gar kein Geld aus dem Ausland. In Russland werden politisch aktive Organisationen, die ganz oder teilweise aus dem Ausland finanziert werden, seit 2012 per Gesetz gezwungen, sich als »ausländische Agenten« registrieren zu lassen. Nach Angaben des Justizministeriums haben sich schon mehr als 130 Nichtregierungsorganisationen registrieren lassen. Seit Inkrafttreten des Gesetzes mussten aber auch schon zahlreiche NGOs ihre Arbeit einstellen, andere kämpfen aufgrund von Strafzahlungen mit finanziellen Problemen. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.