Die Bilder ähneln sich fatal
»Kinder im Exil«: Die Akademie der Künste dokumentiert Fluchtschicksale damals und heute
Im März 1941 schreibt Emma Unger, Kurt Sterns Schwester, aus New York, »in unserer Zeit muss man Millionär sein, um allen zu helfen, die man liebt, und man muss das Fell eines Nashorns haben, um sich keine Sorgen zu machen.« Kein Tierfell dieser Welt dürfte dafür ausgereicht haben, zu groß waren Schmerz und Verlust all jener, die zwischen 1933 und 1945 aus Deutschland exilieren mussten: weil sie Juden, Antifaschisten, Kommunisten waren. Legionen an Künstlern und Intellektuellen verließen ein aus den Fugen geratenes Land und suchten anderswo Zuflucht. Das traf auch ihre Kinder hart, wiewohl sie sich häufig besser in der neuen Umgebung zurechtfanden als die Eltern. Nicht von ungefähr stellt eine Ausstellung in der Akademie der Künste das Schicksal dieser Kinder ins Zentrum. Denn auch heute sind es viele Halbwüchsige, die mit den Eltern oder allein den Weg ins Ungewisse antreten. Die Bilder ähneln sich fatal.
Auf sieben roh gezimmerten, um...
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