Auswanderung aus Kuba hält an
Viele Ausreisewillige suchen ihr Glück nun über Guyana im Norden Südamerikas
Tausende Kubaner versuchen weiterhin, in die USA zu gelangen. Kritiker der sozialistischen Republik sehen fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und Hoffnungslosigkeit als Gründe für die Auswanderungswelle.
Kubaner versuchen immer wieder, mit Flößen nach Florida zu kommen. Eine Gruppe Flüchtlinge strandete vor gut einem Monat an einem Leuchtturm, wenige Kilometer vor dem Festland, um der Festnahme durch die Küstenwache zu entgehen. Die rund 20 Kubaner waren guter Hoffnung, bereits amerikanischen Boden erreicht zu haben und in den USA bleiben zu dürfen. Eine Sonderreglung, die sogenannte Nasse-Füße-Trockene-Füße-Politik, gewährt jedem Kubaner ein Aufenthaltsrecht, sobald er einen Fuß auf US-Territorium setzt.
Doch den Gestrandeten droht nun die Rückführung in ihre Heimat. Ein US-Richter entschied am Dienstag, dass der Leuchtturm nicht zum amerikanischen Festland zählt und die Sonderregelung daher nicht greift. 2006 war in einem ähnlichen Fall zugunsten der Flüchtlinge entschieden worden, berichteten exilkubanische Medien. So führt das Urteil zu großem Aufsehen – mitten in einer Zeit, in der die Auswanderungswelle in die USA anhält.
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