Tangstedt setzt auf eine Rosskur

Schleswig-Holstein: Erste Kommune will Pferdesteuer

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Klamme Kassen lassen Kommunen zunehmend erfinderisch werden. Nach drei Gemeinden in Hessen - Bad Sooden-Allendorf, Schlangenbad sowie Kirchheim - hat nun mit Tangstedt auch eine erste Kleinstadt in Schleswig-Holstein den Weg für eine Pferdesteuer frei gemacht. Darüber wird nun vornehmlich unter Pferdebesitzern und Reitern in ganz Deutschland aufgeregt diskutiert.

Die Hundesteuer ist fester Bestandteil von Gemeindesteuern. Laut Wikipedia lässt sich eine Abgabepflicht auf Hunde bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Das 6500 Einwohner zählende Tangstedt, am nördlichen Stadtrand von Hamburg gelegen, will nun per Pferdesteuer ihr 900 000-Euro-Loch in der Kasse auffüllen. Je nach Steuersatz und abzüglich behördlicher Umsetzungskosten könnte die neue sogenannte kommunale Aufwandsteuer immerhin zwischen 70 000 und 125 000 Euro einbringen. Hunde bescheren Tangstedt derzeit jährlich nur rund 52 000 Euro an Einnahmen.

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