Bremen prüft Rettung seiner Landesbank

Dem Geldinstitut fehlen bis zu 450 Millionen Euro

  • Lesedauer: 1 Min.

Bremen. Das klamme Bremen schließt eigene Kapitalhilfen für die in Schieflage geratene Bremer Landesbank (BLB) nicht grundsätzlich aus. »Allerdings wäre das für Bremen ein riesiger Schritt«, sagte Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) der dpa. »Wir werden das aber natürlich noch ein weiteres Mal prüfen.« Man fürchte aber, dass eine von Bremen gestemmte Kapitalerhöhung mit EU-Vorgaben nicht vereinbar sei.

Diskutiert werden derzeit zwei Möglichkeiten: Beim »Upstreaming«-Modell würde Bremen seinen 41-prozentigen BLB-Anteil beim Mehrheitsgesellschafter, der norddeutschen Landesbank NordLB einbringen und im Gegenzug eine Beteiligung an der NordLB erhalten. Die zweite Variante wäre eine Komplettübernahme durch die NordLB.

Bedenken, dass bei einer solchen Übernahme wichtige Beteiligungen der BLB zur NordLB nach Hannover gingen, teilt Sieling nicht. An der Wohnungsbaugesellschaft Gewoba etwa seien mehrere Banken beteiligt, darunter auch private. Die in öffentlichem Besitz befindliche NordLB sei da keine schlechte Alternative.

Die BLB hatte am 2. Juni mitgeteilt, dass wegen fauler Schiffskredite und erhöhter Wertberichtigungsvorgaben durch die Europäische Zentralbank (EZB) zum Jahresende ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag fehlen werde. Es geht um 400 bis 450 Millionen Euro. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.