Brexit gefährdet TTIP-Abschluss
Auch ohne das britische Votum liegen die Positionen in vielen Bereichen weit auseinander
In sechs Monaten soll zumindest eine Grundsatzeinigung bei TTIP stehen. Angesichts der sehr unterschiedlichen Positionen und des Brexits erscheint dieser Termin aber als fraglich.
»Nach dreijährigen Verhandlungen wird das ›Skelett‹ von TTIP sichtbar«, sagt Iana Dreyer von Boderlex, einer Spezialpublikation für Handelspolitik. »Noch ist aber nicht genug Fleisch an den Knochen, damit der Deal dieses Jahr machbar wäre.« Doch genau das ist das Ziel. Sonst könnte sich das Handelsabkommen der EU mit den USA um Jahre verzögern, da in Deutschland und Frankreich nächstes Jahr gewählt wird. Einen Vorgeschmack auf den Wahlkampf gab unlängst der französische Ministerpräsident Manuel Valls: »Es kann kein transatlantisches Abkommen geben. Dieses Abkommen geht nicht in die richtige Richtung.«
Für Verzögerungen könnte zudem der Brexit sorgen. Der Chef-Unterhändler der USA, Michael Froman, sagte: »Die USA werden die Folgen der britischen Entscheidung auf die TTIP-Verhandlungen evaluieren.« Aus Sicht von Sebastian Mallaby vom Council on Foreign Relations, einem US-Think-Tank, könnte dies dazu führen, dass TTIP erst abgeschlo...
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