Welcome2Stay-Bündnis kommt im September nach Berlin
Netzwerk? Bündnis? Organisation? Organisierung soll geklärt werden / Vorbereitungskreis: »Werden uns an Protesten gegen AfD beteiligen«
Das bundesweite Welcome2Stay-Bündnis hat angekündigt, sein nächstes Treffen am 4. September in Berlin abzuhalten. Die Konferenz findet damit einen Tag nach einer Demonstration der Initiative »Aufstehen gehen Rassismus« sowie nach Aktionen des antikapitalistischen Blockupy-Netzwerkes in der Hauptstadt statt.
»Den Termin und Ort für unser nächstes Treffen am 4. September in Berlin haben wir bewusst geplant: Viele von uns werden sich an den antirassistischen Protesten gegen die AfD am Vortag beteiligen. Da kommt zusammen, was zusammen gehört«, sagte Christoph Kleine vom Welcome2Stay-Koordinationskreis.
Zuletzt hatten sich im Juni mehr als 800 Aktive aus Willkommensinitiativen, migrationspolitischen und antirassistischen Gruppen sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen an einer ersten Zusammenkunft in Leipzig beteiligt.
Bei dem neuen Treffen in Berlin sollen noch offene Fragen wie beispielsweise die notwendige Form der Organisierung geklärt werden: »Netzwerk? Bündnis? Organisation? Label? Regelmäßige Zusammenkunft? Das wollen wir mit euch zusammen herausfinden«, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
Interessierte sollten sich dennoch an den Kernpunkten orientieren, die auf dem vorherigen Treffen in Leipzig beschlossen worden: So stehe man einerseits, »für das Recht zu kommen, zu bleiben und zu gehen - selbstbestimmt und nicht nach irgendwelchen Kennziffern in den Ministerien.«
Andrerseits streite man für gleiche politische und soziale Rechte sowie für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben. Dies gelte für alle Menschen, die hier leben - »unabhängig davon, welchen Pass sie haben.« Werner Rätz vom Koordinationskreis betont: »Trotz aller Vielfalt und Unterschiede: Wir wissen, was uns eint und uns verbindet.«
Zur Planung des Treffens gibt es laut dem Bündnis am 8. Juli ein Vorbereitungstreffen in Berlin.
Bei dem Treffen in Leipzig fanden an drei Tagen über 30 Workshops und Podiumsdiskussionen statt. Außerdem gab es ein Filmfestival, Ausstellungen, Kinderprogramm, gemeinsame Mahlzeiten sowie ein Abendprogramm. Teilweise konnten die Diskussionen im Livestream verfolgt werden.
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