Überraschungsei hat ausgedient

Chile rückt ungesundem Essen zu Leibe, doch der Verbraucherschutz ist löchrig

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Chiles neues Gesetz zur Kennzeichnung ungesunden Essens stößt weiter auf heftigen Gegenwind großer Konzerne.

Es ist trauriger Rekord in Südamerika: 65 Prozent der Chilenen leiden an Übergewicht. Gründe sind zu viel Fett in der Nahrung, Alkohol, Rauchen und wenig Bewegung. Laut Weltgesundheitsorganisation sind durch Übergewicht ausgelöste Störungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzprobleme und Krebs Todesursache Nummer eins in der 18-Millionen-Einwohner-Nation.

Nach Jahren der Debatte ist nun endlich das erste Gesetz zur Kennzeichnung von Lebensmitteln in Kraft getreten. Für Präsidentin Michelle Bachelet ist es nicht weniger als »historisch«. Übergewicht sei ein echtes Problem, denn bereits die Hälfte aller Erstklässler in dem Schwellenland habe zu viele Pfunde auf den Rippen, sagte die studierte Kinderärztin. Die Politik wolle ein für alle Mal Schluss machen mit der ungesunden Fettleibigkeit.

»Hoher Fettgehalt«, »hoher Kaloriengehalt«, »hoher Zuckergehalt«, »hoher Gehalt angereicherten Fetts« - beim Gang durch die Supermärkte werden...


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