Schlangestehen vor dem Standesamt
Geburtsurkunden, Hochzeitstermine - in Bremen muss man derzeit mit mehrmonatigen Wartezeiten rechnen
In Bremens Behörden wird rigoros Personal eingespart, auch eigentlich unverzichtbare Stellen sind derzeit nicht besetzt. Ein besonderer Aufreger ist dabei das Standesamt.
Kummer bereitet das Bremer Standesamt seit längerer Zeit schon den Bremer Bürgern, die heiraten möchten oder die freudige Nachricht von der Geburt des Nachwuchses mit einer Geburtsurkunde offiziell machen wollen. An der Örtlichkeit kann es nicht liegen, ist das Standesamt doch beheimatet in einer hochherrschaftlichen alten Villa in zentraler Lage. Das Problem liegt im Innern des Amtes, denn dort, wo fleißige Beamte die Bürostuben bevölkern sollten, herrscht häufig Leere. Für Geburtsurkunden gibt es monatelange Wartezeiten, heiraten klappt womöglich in diesem Jahr in Bremen gar nicht mehr.
Im Amtsdeutsch heißt es recht lieblos, aufgrund des hohen Kundenaufkommens müsse bei Auskünften oder der Anmeldung der Eheschließung mit längeren Wartezeiten und einer eingeschränkten telefonischen Erreichbarkeit gerechnet werden. Von einem hohen und verfestigten Krankenstand ist die Rede. Und dann gibt es da ja noch die ehrgeizigen Pläne zum Personal...
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