Alte Reifen werden zu Spielplätzen

Frankreich hat mit der Auflösung Jahrzehnte alter, illegaler Mülldeponien zu kämpfen

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Jahr für Jahr erreichen in Frankreich drei Millionen Reifen ihr »Lebensende«. Eigentlich schreibt das Gesetz schon seit 2002 vor, dass abgenutzte Reifen recycelt oder umweltverträglich entsorgt werden müssen. Verantwortlich sind dafür die Hersteller und Importeure, die dafür je nach Größe pro Reifen einen Aufschlag von 1,25 bis 2,20 Euro auf den Kaufpreis erheben dürfen. Es hat aber einige Jahre gedauert, bis sich das in der Praxis durchgesetzt und eingespielt hat.

Über Jahrzehnte haben wilde Reifen-Müllhalden vielerorts die Landschaft verschandelt. Seit 2008 werden sie nach und nach beseitigt. So wurden bisher 40 Millionen Reifen eingesammelt und wiederverwertet. Beispielsweise gab es bei der Ortschaft Lachapelle-Auzac im südwestfranzösischen Departement Lot mitten im Wald eine illegale Deponie, wo eine 2005 in Konkurs gegangene Firma 30 Jahre lang mehr als fünf Millionen Auto-, Lkw- und Flugzeugreifen aufgetürmt hat. Diese mehr ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -