Auf der Spur der Arbeitsmarktmilliarden
1,2 Millionen stocken auf, Langzeitarbeitslosigkeit bleibt hoch - und Jobcenter zweckentfremden enorme Summen
Die Arbeitslosigkeit sinkt - aber nur auf einen ersten Blick. Zunehmend fließen Mittel gerade für Langzeitarbeitslose in die Jobcenterverwaltung, während kommunale Sozialausgaben oft weiter wachsen.
Vom Arbeitsmarkt gibt es nur noch Erfolgsmeldungen. Ende Juni wurde mit gut 2,6 Millionen der tiefste Stand der Arbeitslosigkeit seit 25 Jahren gefeiert. Tatsächlich ist, wie die Linksfraktion im Bundestag stets dagegenrechnet, die Zahl der Arbeitssuchenden aber höher: Rechnet man verschiedene Formen geförderter Arbeitsverhältnisse, Ein-Euro-Jobs, die Teilnehmer an verschiedenen Bundesprogrammen und Ähnliches hinzu, stehen gut 3,5 Millionen Arbeitssuchende unter dem Strich.
Nicht gezählt werden auch Unterbeschäftigte oder Unterbezahlte, die Aufstockerleistungen nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen. Bundesweit betrifft dies laut Bundesagentur für Arbeit derzeit rund 1,2 Millionen Menschen, darunter 591 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, berichten die »Wirtschaftswoche« und das ZDF-Magazin »Frontal21« unter Berufung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Allein in Berlin können demnach 60 621 Menschen nicht vo...
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