Mittelost: Druck auf IS

Entwicklung begünstigt mehr NATO-Engagement

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An mehreren Fronten ist die Terrormiliz IS in Syrien und in Irak unter Druck. Neue Zahlen zeigen, wie das Kalifat schrumpft und die Einnahmen der Dschihadistentruppe wegbrechen.

Berlin. Beim Abschuss eines syrischen Militärhubschraubers sind Behördenangaben zufolge zwei russische Piloten ums Leben gekommen. Der Kampfhubschrauber des Typs Mi-25 sei auf einem Testflug gewesen und habe dann auf Drängen syrischer Regierungstruppen vorrückende Kämpfer der Terrormiliz IS beschossen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau laut russischen Agenturberichten am Samstagabend mit. Nach Einleitung des Rückfluges sei der Hubschrauber am Freitag vom Boden aus abgeschossen worden.

Seit Beginn der russischen Militärintervention im Syrienkonflikt sind damit 13 russische Soldaten getötet worden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf amtliche Angaben.

Die Sunnitenmiliz Islamischer Staat gerät derweil in Syrien und Irak immer mehr unter Druck. Einer neuen Studie des Analysedienstes IHS zufolge verloren die Extremisten in den vergangenen sechs Monaten 12 Prozent des Territoriums ihres dort ausgerufenen Kalifats. Schon 2015 habe der IS 14 Prozent seiner Gebiete eingebüßt. Auch die IS-Einnahmen seien drastisch gesunken: Waren es Mitte 2015 IHS zufolge noch monatlich mehr als 72 Millionen Euro, so habe der IS im März nur noch knapp mehr als 50 Millionen Euro verbuchen können. Seitdem seien die Einnahmen weiter gesunken.

In der umkämpften nordsyrischen Stadt Aleppo kam es am Wochenende erneut zu schweren Gefechten der Regierungstruppen mit Rebellen. Durch Beschuss und Luftangriffe seien dort in den vergangenen 80 Tagen mehr als 800 Zivilisten getötet worden, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag.

Die NATO war bisher zurückhaltend, sich direkt in Syrien oder Irak zu engagieren - auch weil einige arabische Mitglieder der rund 60 Staaten zählenden Anti-IS-Koalition dies ablehnen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, auch mit dem AWACS-Einsatz und der Ausbildung in Irak stelle sich die NATO im Konflikt mit der IS-Miliz »nicht in die erste Reihe« Am Rande des NATO-Gipfels warnte der französische Präsident François Hollande davor, andere Extremisten außer Acht zu lassen. Es müsse verhindert werden, dass »im Zuge der Schwächung des IS andere Gruppen stärker werden«. Agenturen/nd

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