Kuba vor neuer Spezialperiode?

Exporteinbrüche und weniger Ölimport / Präsident: Errungenschaften werden verteidigt

  • Andreas Knobloch, Havanna
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Kubas Präsident Raúl Castro hat die kubanische Bevölkerung auf wirtschaftlich schwierige Zeiten und neue Einschränkungen eingestimmt. Grund sind vor allem sinkende Einnahmen aus dem Export.

In einer Rede vor dem kubanischen Parlament erklärte Präsident Raúl Castro, die Regierung des sozialistischen Karibikstaates müsse Ausgaben kürzen und Energie einsparen. Aufgrund des Verfalls der Weltmarktpreise traditioneller Exportprodukte wie Nickel, raffiniertes Öl oder Zucker sowie wegen zurückgehender Ölimporte aus Venezuela war das Wirtschaftswachstum der Insel im ersten Halbjahr 2016 mit lediglich einem Prozent nur halb so hoch wie prognostiziert.

Die Sitzungswoche der Nationalversammlung, die einmal im Halbjahr zusammentritt, war bestimmt von Debatten über die auf dem Parteikongress vom April beschlossene Aktualisierung der wirtschaftlichen und sozialen »Leitlinien« für die Reformvorhaben von 2016 bis 2021.

Der Zeitpunkt von Castros Ankündigung mag überraschen, da angesichts der Annäherung an den früheren Erzfeind USA mehr wirtschaftliche Dynamik erwartet worden war.

Aber schon seit Längerem ziehen am Horizont dunkle Wolken au...


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