Polizei statt Gespräche

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) zieht sein Gesprächsangebot zur Rigaer Straße zurück. Opposition und Anwohner halten das für keine Lösung.

»Wir sind uns einig, dass unsere volle Solidarität den eingesetzten Polizeibeamten gilt. Es gibt keinen Grund für Solidarität mit irgendwelchen Gewalttätern«, sagt der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Innensenator Frank Henkel (CDU). Man habe gemeinsam über die Demonstration vom Sonnabend gesprochen. Bei der »Kiezdemo gegen Verdrängung« zogen Tausende durch Berlin-Friedrichshain und wollten so ihre Solidarität mit dem Hausprojekt »Rigaer94« ausdrücken, das seit Monaten im Fokus intensiver Polizeimaßnahmen steht. Es gab Stein- und Flaschenwürfe auf Beamte, die wiederum Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen. Von den rund 1800 eingesetzten Polizisten aus mehreren Bundesländern wurden nach Behördenangaben 123 verletzt, es wurden 86 Personen festgenommen, die meisten kurzfristig. Die Polizei sprach von der aggressivsten und gewalttätigsten Demonstration seit Jahren in der Ha...