Die Fleißigen und die Überehrgeizigen
Die zwei deutschen Rennställe bei der Tour de France könnten schon bald ihre Rollen tauschen
Die Wachstumskurve des deutschen Radsports flacht ab. Das ist auch an den zwei deutschen Teams der Tour zu erkennen. Bora ist oft erfolglos in Fluchtgruppen vertreten. Und bei Giant Alpecin rumort es.
Umbaumaßnahmen bringen oft Probleme mit sich. Das deutsche Profiradteam Giant Alpecin startete mit großen Ambitionen in diese Tour de France. Rundfahrttalent Warren Barguil war als Nummer eins gesetzt. Der Rennstall, der vor zwei Jahren noch einen tollen Sprintzug hatte, als dessen letzter Spurter Marcel Kittel fungierte, hat sich mittlerweile komplett umstrukturiert. Bergfahrer statt Anfahrer sind im Team. Das bedeutet, dass auch der nach seinem schlimmen Trainingsunfall wieder genesene verbliebene Sprinter John Degenkolb bei der Tour zuweilen recht verloren wirkt in der Mannschaft.
Dass der Oberbayer die Bühne der Tour de France nun nutzte, seinen Abschied vom Team - und auch von seinem langjährigen Manager - bekanntzugeben, darf man als Hinweis auf stärkere atmosphärische Störungen werten. Denn abzusehen war sein Weggang ohnehin schon vorher. Der Vertrag endet mit dieser Saison. Einige Rennställe bekundeten offen ihr Interesse ...
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