Rechte Patrouillen statt Polizei
In Koberg ließen die Behörden ein illegales Rechtsrockkonzert geschehen – und tauchten ab
Vor Monatsfrist war das 800-Einwohner-Dorf Koberg in Schleswig-Holstein für einen Abend offenbar in der Hand rechter Patrouillen – sie sicherten ein Rechtsrockkonzert, während die Polizei wegsah.
Das Image der Landespolizei Schleswig-Holstein ist angekratzt. Nach der jüngsten Affäre um offenbar sexistische und rassistische Äußerungen durch Polizeianwärter steht nun der Vorwurf im Raum, dass im Juni die Durchführung eines Rechtsrockkonzertes in Koberg bei Mölln wissentlich ermöglicht wurde, ohne dass polizeiliche Maßnahmen ergriffen wurden. Auf einer Diskussionsveranstaltung der Grünen am Montagabend in Koberg – zu der auch Bundestagsfraktions-Vize Konstantin von Notz, der hier seinen Wahlkreis hat, angereist war – äußerten viele Teilnehmer ihren Unmut.
Peter Perner, engagiertes Mitglied des landesweit aktiven Beratungsnetzwerkes gegen Rechtsextremismus, will nicht einfach hinnehmen, was sich am 11. Juni in der 800-Einwohner-Gemeinde Koberg (Kreis Herzogtum Lauenburg) zugetragen hat. An jenem Samstag trat im eigentlich stillgelegten Gasthaus »Zum Koppelkaten« die aus Bremen stammende Band Kategorie C auf, Aktivisten aus dem...
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