Umstrittene Bankenhilfen
In der EU ist die Frage des Umgangs mit faulen Krediten in Italien weiter ungeklärt
Italiens Banken stecken in einer Kreditkrise. Die Regierung will mit Staatsgeldern helfen. In der EU gibt es Gegen-, vom IWF Rückenwind.
Die Nachrichten aus dem italienischen Bankensektor klingen bedrohlich: 360 Milliarden Euro soll der Umfang wackliger Kredite betragen. Noch vor kurzem erklärte Zentralbankchef Ignazio Visco, dies sei nicht so schlimm, nur 85 Milliarden davon seien wirklich ausfallgefährdet, davon dürften lediglich 15 Milliarden endgültig verloren sein. Auf der Jahrestagung des Bankenverbandes ABI räumte Visco jetzt aber ein, dass Kredite in Höhe von 200 Milliarden Euro vom Ausfall bedroht sind. Anleger und Sparer sehen ihre Ersparnisse in Gefahr, die Forderung nach staatlicher Absicherung wird immer lauter und die Regierung in Rom versucht, dies auf EU-Parkett durchzusetzen.
Europäische Regeln im Rahmen der Bankenunion erschweren dies nämlich. Um anders als bisher die Steuerzahler zu schonen, müssten bei einer Rettungsaktion erst Aktionäre und Fremdkapitalgeber zur Kasse gebeten werden. Dies ist in Italien heikel, denn hier haben besonders viele K...
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