Große Blutoper

Ihre Beinschere holt die Frau von den Füßen. Zeige- und Mittelfinger stechen steif gegen den Solarplexus der anderen, die röchelnd nach Luft giert. Aaron merkt, dass die Frau den Waffenarm anwinkelt, packt ihren Kopf über Kreuz, reißt ihn mit aller Gewalt herum und hört, wie das Genick bricht.« - Wer sowas nicht mag, kann gleich zu Anfang aufhören zu lesen, denn es geht am laufenden Band weiter mit Nahkampfattacken und Messerstechereien, mit Pistolenschüssen und Knochenbrüchen. Die junge, schöne Jenny Aaron, die im Mittelpunkt dieses Buches steht, führt Lesern vor Augen, was sie für Jammerlappen sind. In Wirklichkeit dürfte sie schon mehrfach gestorben sein, doch als Kunstfigur unterliegt sie dem Willen des Autors. Ob angestochen oder angeschossen, wenn es so sein soll, bleibt sie blutüberströmt am Leben - um andere ins Jenseits zu befördern.

Aber sie ist auch eine zarte Seele, liebt ihren Vater, der einst bei der GSG 9 ein großer...