Am Ende gewinnt auch Bernie Sanders
Warum der Wahlkampf des US-Sozialisten nicht mit einer Niederlage endete
Bernie Sanders unterstützt Hillary Clinton im Rennen ums Weiße Haus. Manche Anhänger werfen ihm nun Verrat vor, Kritiker ätzen, er stehe trotz anderthalb Jahren Wahlkampf ohne verwertbaren Erfolg da. Beide Seiten haben Unrecht.
Vielleicht dachte Bernie Sanders an Ralph Nader. Vielleicht kam der linke Senator aus dem US-Bundesstaat Vermont in seinen Überlegungen irgendwann an einen Punkt, wo er entschied, nicht dieselbe politisch verhängnisvolle Entscheidung zu treffen wie der Bürgerrechtsanwalt während der Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000. Viele Demokraten sind bis heute der festen Überzeugung, Nader sei der Grund dafür, warum ihr Kandidat Al Gore gegen den Republikaner und späteren zweifachen US-Präsidenten George W. Bush verlor. Falsch ist diese strategische Überlegung nicht. Nader galt im als »Swing State« bekannten Florida als Zünglein an der Waage. Umfragen hatten ein äußerst knappes Rennen zwischen Gore und Bush prognostiziert. Die Demokraten hatten deshalb versucht, Nader mit einem Deal davon zu überzeugen, entweder in Florida erst gar nicht anzutreten oder zumindest einen Teil seiner Anhänger davon zu überzeugen, für Gore zu stimmen. Im Gegenzug so...
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