Todeskampf unter Wasser drückt sich in die Seele
Das Augsburger Grand Hotel Cosmopolis ist eine Bleibe für Menschen mit und ohne Asyl - berührende Comicreportagen
Sash war oft am Tresen anzutreffen. Er reichte Kaffee, Bier und Wasser. Manchmal auch etwas zu essen an Kunden, die neugierig waren auf das Grand Hotel Cosmopolis, das wohl bekannteste deutsche Flüchtlingsprojekt. Oder an die etwa 60 Künstler und Aktivisten, die seit 2012 eigenhändig das ehemalige Augsburger Altersheim umbauten, mit der Diakonie die Unterbringung von 60 Flüchtlingen verhandelten und die 16 Hotelzimmer künstlerisch gestalteten. Sash war einer der ersten, die hier strandeten und den die Aktivisten sogleich einfügten in ihre »soziale Skulptur«, wie sie das Haus nennen.
Ein Designprofessor bestimmte das Haus als Setting für seine Comicwerkstatt. Neun Graphic Novels, zum Teil in Schwarz-weiß, manche zusätzlich mit düsterem Blau, erzählen schier unglaubliche Geschichten. Mike Loos, Professor für visuelle Kommunikation der Augsburger Hochschule, hat seine Studenten auf das Thema angesetzt, lange bevor im letzten Jahr die...
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