Rigaer 94 erhält geräumte Kneipe zurück
Eigentümer erhebt Widerspruch gegen Gerichtsurteil / Bundesinnenminister schaltet sich in Debatte ein
Die Bewohner des Berliner Hausprojektes Rigaer 94 dürfen vorerst wieder ihr Untergeschoss nutzen. Innensenator Henkel bekommt derweil Unterstützung von der Bundespolitik.
Die Bewohner der Rigaer 94 und ihre Unterstützer hatten laut gejubelt. Im Konflikt um die Teilräumung des autonomen Hausprojektes konnten die früheren Nutzer am Donnerstag in das Erdgeschoss zurückgekehren. Die Räume, einschließlich der Kneipe »Kadterschmiede«, wurden durch eine Gerichtsvollzieherin an den Verein der Hausbewohner übergeben. »Wir haben Henkels Law-and-Order-Politik zu Fall gebracht«, freute sich die Bewohnerin Lilly Schulze. »Jetzt müssen wir die Räume wieder herrichten, dann laden wir die Leute zum Feiern ein.«
Die Beamten hoben am Nachmittag ihre Absperrungen auf, räumten Gitter aus dem Hof und zogen größtenteils ab. Der Einsatz der Polizei dauerte nach Angaben der Aktivisten über 510 Stunden.
Der Streit um die Teilräumung des früher besetzten Hauses kommt allerdings bald wieder vor Gericht. Ein neuer Anwalt des Hauseigentümers legte Einspruch gegen das Gerichtsurteil vom Mittwoch ein. »Wir schauen jetzt, wa...
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