Wer einen planbaren Job will, fliegt
Immer mehr Piloten arbeiten unter prekären Bedingungen. Die jüngsten Razzien bei Billigflieger Ryanair sind nur ein Beispiel
Der Zoll durchsuchte Arbeitsstätten von Piloten, die über Subunternehmen beschäftigt sind und beim Billigflieger Ryanair arbeiten. Immer mehr Piloten arbeiten in Europa und derlei Bedingungen.
Dass auch in kapitalistischen Industrieländern Piloten mitunter zu Hungerlöhnen und prekär arbeiten müssen, ist einem aufmerksamen Publikum längst bekannt. So enthüllte der Filmemacher Michael Moore 2009 im Dokumentarfilm »Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte«, dass bei regionalen US-Fluggesellschaften Angehörige dieser Berufsgruppe ein Jahresgehalt von nur 16 000 US-Dollar bezögen und als »Aufstocker« auf Lebensmittelmarken angewiesen seien.
Solche Zustände sind nicht auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten begrenzt. Auch in Europa könnten Piloten mit einer sicheren Lebensperspektive in der hart umkämpften liberalisierten Luftfahrtbranche nach dem Willen der Fluggesellschaften rasch zum Auslaufmodell werden. Dass prekäre Beschäftigungsformen um sich greifen, brachte dieser Tage eine Razzia der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls zu Tage, die von der Staatsanwaltschaft Koblenz an den Flughäfen Berlin-Schönefeld, Köln,...
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