Rechte Lippenbekenntnisse für den bürgerlichen Schein
Warum die Abgrenzungen zu Fremdenfeinden von Gauland und Sloterdijk unglaubwürdig sind
Kurz vor dem Zusammenkommen des AfD-Bundesvorstandes in Berlin am Freitag bemüht sich Parteivize Alexander Gauland um ein souveränes, bürgerliches Auftreten. Eben jener Politiker also, der die völkische »Patriotischen Plattform« der Rechtspopulisten unterstützt und noch vor Kurzem öffentlich verkündete, dass manche Leute den Fußballnationalspieler Jérôme Boateng nicht als Nachbar haben wollen. »Es gibt klare Grenzen nach rechts«, verkündete der Vize am Freitag im ARD-»Morgenmagazin«. Es gebe darüber hinaus klare Beschlüsse, »dass Antisemitismus in dieser Partei überhaupt nicht geht«, fügte er mit Blick auf Diskussion um die antisemitischen Texte des ehemaligen AfD-Abgeordneten Wolfgang Gedeon hinzu.
Nachdem die AfD in den letzten Tagen durch öffentliche Machtkämpfe stark an Popularität eingebüßt hat, gilt es für Gauland und die übrige Parteispitze, Einigkeit zu demonstrieren. Kritiker in den eigenen Reihen, die vor einer zu großen...
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