Dem Morden ein Ende bereiten - nur wie?
Der deutsche Innenminister twittert: »Unfassbar und einfach schrecklich« - doch eine hilfreiche Strategie haben weder die französische noch die deutsche Regierung
Nach dem Anschlag in Nizza mit mindestens 84 Toten verschärfen EU-Staaten ihre Sicherheitsvorkehrungen. Man will Nachahmer abschrecken. Diese Taktik erwies sich bislang als höchst untauglich.
Die deutsche Polizei verschärfte die Kontrollen an der Grenze zu Frankreich. Auch an Flughäfen wurden Vorkehrungen zusätzliche getroffen. Ähnlich reagierte man in Belgien, Spanien, Tschechien. Italiens Innenminister ließ auch Züge zwischen den beiden Ländern stärker kontrollieren. Auch in London fuhr man das Sicherheitsregime hoch. Daneben häuften sich offizielle Beileidsbekundungen und Beistandsversicherungen.
Burhan Kesici, der Vorsitzende des Islamrats in Deutschland, äußerte - wie viele andere politisch relevante Persönlichkeiten - sein Mitgefühl. Das Attentat, so sagte er, treffe nicht nur die Franzosen, »sondern die ganze Menschheit«. Gut gemeint, dennoch falsch. Allzu viele beneiden den mutmaßlich islamistisch geprägten Attentäter sogar darum, dass Gott es ihm gestattete, seinen Dienst als Sklave des Herrn so effektiv auszuüben.
Man verwechsle diese Feststellung nicht mit einer im Westen allzu oft gepflegten, aber grun...
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