Meisterwerk mit Aberwitz

Freitags Wochentipp: »Finsterworld« in der ARD

Das Medienforschungsinstitut Formatt brachte es vorige Woche auf den Punkt: 2014 wurden mit 117.000 Minuten Fernsehprogramm 33.000 weniger produziert als im Jahr zuvor. Da zugleich weit mehr billige Unterhaltungsformate hergestellt wurden als Serien und Filme, sank der Anteil fiktionaler Formate erstmals unter 20 Prozent. Nun sagen Zahlen allein nichts über Inhalte aus; wer aber vergangenen Mittwoch auf der Programmpräsentation von ProSie᠆benSat 1 war, bei der das Saisonangebot wie jeden Sommer in Hamburg mit Köstlichkeiten vom Grill und PR-Personal auf High Heels serviert wurde, der kann bestätigen, dass es auf den sechs Kanälen der Gruppe auch künftig vor allem dreierlei gibt: viel Lärm um wenig, vorwiegend Dokusoaps und einen Blockbusterplatzregen, der nur bei abgeschaltetem Ton kollektiven Tinnitus vorbeugt. Simone Thomalla bewertet Tattoos, Jack the Ripper rippt auf Deutsch, »Herzblatt« kehrt zurück, Promis spielen Dar...


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