Brexit bedroht Britannien
In Schottland und Nordirland werden Rufe nach weiteren Unabhängigkeitsreferenden laut
Die neue britische Premierministerin Theresa May versucht auf ihrer Reise nach Schottland, die Einheit des Königreichs zu wahren.
Theresa Mays erste Reise als Premierministerin führte sie nicht zu Barack Obama oder zum trauernden François Hollande, sondern zur schottischen Ersten Ministerin Nicola Sturgeon nach Edinburgh. May hat gute Gründe dafür. Auch Besuche in Belfast könnten bald anstehen, Telefongespräche mit nordirischen Ministern hat sie schon geführt.
Eine oberflächliche Betrachtung bringt zwar der neuen Premierministerin einigen Trost. Sturgeons in Schottland regierende Schottische Nationalpartei (SNP) hat bei der Regionalwahl im Mai ihre absolute Mehrheit im Holyrood-Parlament verloren. 2014 schon kamen die Nationalisten bei der Volksabstimmung für die Abtrennung von England auf nur 45 Prozent. Vorher hatte der damalige SNP-Vorsitzende Alex Salmond gesagt: »Die Frage ist nun für eine Generation geklärt. Es wird keine Wiederholung geben.« Die Mehrheit stimmte gegen ihn, also kommt sie erst in 30 Jahren wieder. Zudem hat der Sturz des Ölpreises um e...
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