Nach der Hochzeit keine Zukunft

Mädchen, die von ihren Eltern zwangsverheiratet werden, haben ein hohes Aids-Risiko

In vielen Ländern sind Ehen zwischen Kindern an der Tagesordnung. Mit schlimmen psychischen Folgen für die Verheirateten. Auch körperliche Risiken drohen - die HIV-Infektionsrate ist hoch.

Auf der Weltaidskonferenz im südafrikanischen Durban schlägt Girls Not Brides (Mädchen sind keine Bräute) Alarm: »Kinderehen und HIV: ein viel zu lange ignorierter Zusammenhang«. Weltweit werden jährlich 15 Millionen Mädchen vor ihrem 18 Lebensjahr zur Ehe gezwungen. Dem globalen Netzwerk Girls Not Brides gehören 160 Organisation an, die dieser Praxis ein Ende setzen wollen.

»Die Eltern arrangieren Ehe für uns. Sie sagen einfach ›Das ist jetzt dein Mann‹«, erzählt in einem Video ein Mädchen aus Sokoto in Nigeria. »Der Mann ist nicht verpflichtet, für das Mädchen zu sorgen. Manche haben Glück. Ich hatte Pech.« Ein Mädchen aus Kirgistan erzählt: »Meine Mutter wurde entführt, um zu heiraten. Meine ältere Schwester wurde auch entführt. Fast alle meiner Verwandten wurden entführt.« Auch sie wurde im Alter von 16 Jahren entführt und zur Ehe gezwungen. »Ich wusste nichts über die Ehe. Aber ich hatte keine andere Wahl als nachzugeben.«

...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -