Eine Stimme zu wenig für Gott in der Verfassung Schleswig-Holsteins

  • Lesedauer: 1 Min.

Kiel. Gott muss außen vor bleiben: Das Bemühen im schleswig-holsteinischen Landtag, eine Gottesformel in die Präambel der Landesverfassung aufzunehmen, ist am Freitag knapp gescheitert. Dafür wäre eine Zweidrittelmehrheit mit 46 Stimmen erforderlich gewesen, doch nur 45 Stimmen von Abgeordneten aller Fraktionen sind zusammengekommen. Damit behält der 2014 neu aufgesetzte Präambeltext Gültigkeit. Auch zwei weitere Änderungsabstimmungen fanden mit noch weniger Fürsprache nicht das nötige Votum. Die Debatte vor Beginn der parlamentarischen Sommerpause war von gegenseitigem Respekt geprägt. Nordkirchen-Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, Gothart Magaard, zeigte sich enttäuscht vom Ausgang der Abstimmung. Er hatte mit einer Volksinitiative über 40 000 Unterschriften gesammelt, die den Wunsch nach einem Gottesbezug zum Ausdruck brachten. dh

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.