Es geht trumpistisch zu

Die extreme Rechte schwimmt auf dem Parteitag der Republikaner in Cleveland wie der Fisch im Wasser

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Als Donald Trump am Donnerstagabend die Bühne betritt, brodelt die Menge. »USA, USA, USA«, »Trump, Trump, Trump« skandieren die Delegierten und erheben sich. Gerade hatte ihn seine Tochter Ivanka, vom Teleprompter abgelesen, vorgestellt. Ihr Vater sei »farbenblind und genderneutral« - der Versuch, doch noch Stimmen von US-amerikanischen Frauen, die den Sexisten Trump mehrheitlich ablehnen, für sich zu gewinnen. Die Rede ihres Vaters dauert fast eineinhalb Stunden. »Niemand kennt das System besser als ich«, sagt der Immobilienmogul, Reality-TV-Star und Milliardär, »deshalb kann nur ich es reparieren«. Er verspricht »Amerikanismus statt Globalismus«, wenn er Präsident wird. Unter seiner Regie würden zuallererst Law and Order im Land gegen illegale Immigranten, Attacken auf die Polizei und Terroranschläge wiederhergestellt werden.

Nach einer halben Stunde schafft es die Aktivistin Medea Benjamin von der linken feministischen Aktionsg...


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